10. Oktober 2014

Forschungsschiff „Sonne“ nimmt mit VEM-Motoren Fahrt auf
Auf der kommenden Messfahrt des neuen Forschungsschiffes im Spätherbst wollen Ingenieure des VEM Sachsenwerkes GmbH dabei sein. Ziel ist, ihre Berechnungen und Maschinenauslegungen zu verifizieren. An Bord arbeiten auch Antriebe der VEM-Standorte in Wernigerode und Zwickau.

Forschungsschiff "Sonne"

Der Dresdner VEM-Standort lieferte zwei Fahrmotoren mit einem Bemessungsmoment von je 130 kNm und einer Drehzahl von 175 U/min. Ihre Besonderheit: Sie müssen einen extrem niedrigen Geräuschpegel über einen großen Drehzahlbereich garantieren und zum niedrigen Energieverbrauch des Schiffes beitragen.

Dazu wurden u. a. die möglichen Ursachen für mechanisch angeregte Geräusche durch hochwertige Lager und schwingungsarme Gehäuse minimiert. Geschickt positionierte Motorfüße ermöglichten es, die Zugspannungen zu senken und die Übertragung von Körperschallwellen gering zu halten. Den entscheidenden Anteil für eine Geräuschoptimierung stellte die Auswahl der Ständer und Läufernutzahlen dar. Ein weiterer Schritt war eine Geometrieveränderung im Stator des Motors. Im Prüffeld von VEM wurde der Beweis erbracht, dass die elektromagnetischen Felder im entscheidenden Drehzahlbereich keine Eigenfrequenzen des Motorblechpaketes anregten. Insgesamt ist es gelungen, die unterschiedlichsten Ursachen für eine Geräuschentwicklung zu minimieren und nicht erst deren Auswirkungen zu bekämpfen. Dies bewies bereits eine Unter-wasserschallmessung in der Ostsee mit sehr guten Ergebnissen.

Für die neue „Sonne“, die am 11. Juli 2014 von Bundeskanzlerin Angela Merkel getauft worden war, stehen ab Dezember 2014 erste wissenschaftliche Fahrten auf dem Plan. Dazu soll sie Ende 2014/Anfang 2015 durch den Panamakanal in den Pazifik überführt werden.

Video: Das Ausdocken des FS „Sonne“ von der MEYER WERFT in Papenburg sehen Sie hier:
https://www.youtube.com/watch?v=mtc5NaCwIqk


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